Shakedowntrip: Day03

Am nächsten morgen gabs chinesisches frühstücksbuffet. Für westliche standards gibst nicht viel,  was das herz höher schlägen läst. Aber good enough.

Wetter widermal top und los gehts

Die strecke am lake war letzes mal als wir da waren noch baustelle und deshalb coole staubpiste. Wir hatten gehofft das wär immer noch so, damit wir cool gravelmässig auftrumpfen können.. Die strasse war schon halb fertig und deshalb nicht mehr so gravelmässig aber immer noch genau so staubig.

Und dann der erste pitstop. Eine von chris speichen, mittlerrweile die dritte, ist gebrochen und musste ersetzt werden. Wir sind da schon in übung und haben das schadhafte teil in windeseile wie herzchirurgen ersetzt, 

Dann ein paar stunden später in der nachmittagshitze hatte dann mein ross einen platten huf. Also der erste test- reifenflicken unter realbedingungen. Nach eineinhalb stunden und viel schweiss wars geschafft und weiter gings durch grüne täler und fabelhafte bergpässe. China ist ausserhalb von den verschmutzten molochstädten echt wunderschön, kleine bauerdörfer in denen jeder geschäftig rumwuselt. In einem solchen dorf haben wir dann ne eispause eingelegt und sind sofort von einer neugierigen kinderschaar ausgequetscht worden, von welchem planeten wir denn kommen und ob da jeder soviele haare an den armen hat und was die komischen stopfen in unseren ohren (oropax) sind und und und.....

 

Nachdem wir uns mit mangoeis vollgestopft und mit den locals einseitigen smalltalk ausgetauscht haben gings dann weiter richtung ningbo....das immer noch 500 km entfernt war.

Heute war wieder campen angesagt und unsere map zeigt ein kleines reservoir bei quzhou an... Unsere pannen haben uns ein bisschen aus dem zeitplan geworfen und deshalb ists schon dunkel als wir uns auf die zeltplatzsuche begeben.. Wild campen in china ist nich so easy, weil wirklich jede ebene fläche, auf der kein haus oder ne fabrik steht als angaugebiet genutzt wird.. Wir sind dann in nen abgelegen pfad inmitten von teefeldern auf nen kleinen hügel fernab der hauptstrasse  eingebogen und haben unser lager auf ner weggabelung in mitten von mit tee zugewachseen hügeln aufzuschlagen. Da war ein kleiner froschteich und ein kleiner ofen im tal - rundrum nur grün und das mindlich...Es hatte etwas von der kindlichen romantik eines gibhli filmes... Oder eines billigen horrorfilmes... Eines von beiden...dann war abendessenszeit

An diesem abend gabs leckeren kartoffelpansch.

Die zutaten haben wir in der letzen ortschaft erstanden. Es is garnich so einfach am abend noch gemüse zu finden, da das konzept von lianhua supermarkt nicht so weit verbreitet ist wie gedacht und die märkte am abend schon zu haben. In chinesischen "klein" städten ist es zu jeder tages und nachtzeit möglich stahlrohre in allen grössen zu bekommen, aber ne kartoffel und ne zwiebel eher ned..

Die leute sind supernett und hilfreich, und vor allem neugierig wenn wir unsere spacehelme abnehmen und sie sehen, dass wir lange nasen und ganz viele haare im gesicht haben kommen sie zusammengeleufen und wollen wissen, woher wir kommen, woher die motorader kommen, wohins geht und ganz viele andere sachen die wir leider nicht verstehen und mit einem interessiertem schulterzucken abtun....seit lange, fühle ich mich mal so als wär ich im echten china, ausserhalb der shanghai blase gelandet. 

Nach nem ordentlich nahrhaften dinner und ner dose bier die uns der nette halbnackte nachbar vom nebenzimmer in der vornacht vom balkon aus spendiert hat, haben wir uns dann unter freiem himmel schlagen gelegt... Leider haben uns die mücken einen strich durch unsere ghibliromantik gemacht und auch angestrengt ignorieren hat sie nicht davon abgehalten uns langsam aber sicher aufzuessen... Also schnell mein unterzelt aufgebaut und unter halbfreiem sternen zelt gepennt...aber dafür gepennt.

Um sechs bin ich aufgewacht als in unserer verstecken einöde ein pickup vorgefahren ist der eine handvoll teearbeiter abgeladen hat, die sich in aller hergottsfrühe um das wohlbefinden des tees kümmern müssen. Die haben bestimmt nicht schlecht gestaunt als sie um die ecke gebogen sind und uns zwei da liegen sahen. Mit lauten oh und ahh rufen sind sie an uns vorbeispaziert und haben uns angegrinst. Wir haben zurückgegrinst und uns nochmal umgedreht... Im laufe der zeit sind immer mehr leute gekommen. Also sind wir rausgekraxelt, haben unsere siebenundeinpaarmehrsachen gepackt und uns verdrückt. Nicht ohne nochmal in die teeberge gekackt zu haben.... Das wars dann mit unserer ghibliromantik.

 

Insight: chinesen sind wie moskitos: viele, überall und einfach nicht zu ignorieren.

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Comments: 1
  • #1

    Harry (Sunday, 20 July 2014 12:45)

    Englisch bitte!